Was sind die aktuellen Bauprojekte?
Gartenstadt Werdersee: 590 Wohneinheiten
Zwischen dem Huckelrieder Friedhof und Habenhausen entsteht gerade ein komplettes neues Stadtviertel. Gegen dieses Bauvorhaben protestierten bereits die Habenhauser Anwohner, insbesondere mit dem Slogan "Kein Hochhaus am Werdersee". Die Auswirkung auf den Verkehr in der Habenhauser Landstraße ist umstritten.
Sanitätshaus Martens auf der ehemaligen Wendeschleife:
6 Geschosse, 24 m hoch, Grundfläche 22 x 62 m
Mitten im Zentrum von Huckelriede, neben der Haltestelle "Huckelriede" auf der ehemaligen Wendeschleife für die Straßenbahnen der BSAG soll das neue Geschäftszentrum von Sanitätshaus Martens entstehen. Nach unseren Informationen hatte der Bauherr eine gemäßigte Bebauung angestrebt, wurde aber vom Bausenator dazu aufgefordert, deutlich höher und massiver zu bauen. Kurioserweise fällt dieses Grundstück - obwohl es mitten in Huckelriede liegt - nicht in die Zuständigkeit vom Beirat Neustadt, sondern gehört offiziell zu Obervieland. Der dortige Beirat hatte kein Problem mit dieser Art der Bebauung...
Weser-Kurier zum Bauvorhaben:
Wir begrüßen, dass hier ein Bremer Unternehmen die Chance bekommt, sich an neuem Standort (vorher Kattenturm) zu vergrößern, aber dieser gigantische Klotz verschandelt unseres Erachtens das Stadtteilzentrum und bricht mit der Struktur der vorhandenen Architektur. Die Architekten nennen diesen Baukörper ein "Tor" - und davon soll Huckelriede viele bekommen.
Protokoll des Beirats Bremen-Obervieland, der für das Grundstück zuständig ist:
https://www.ortsamt-obervieland.de/sixcms/media.php/13/200819_Prot_Beir_OV_02_mit%20Anlagen.pdf
Studierendenwohnheim Ecke Niedersachsendamm / Werderhöhe:
6 Geschosse, 182 Wohneinheiten
Schon wieder ein Tor für Huckelriede! Um nicht zu sagen Turm... direkt an der Kreuzung sollten zunächst 7 Geschosse aufragen, jetzt ist durch unsere Proteste "nur noch" von 6 Geschossen die Rede. Der dahinter liegende lang gestreckte Baukörper soll 3 Geschosse (statt zunächst 4) bekommen, aber ragt damit immer noch deutlich über die umliegende Wohnbebauung hinaus. Die daneben liegende Siedlung in der Hubertushöhe / Werderhöhe aus den 1920er-Jahren, wirkt daneben wie Spielzeughäuser, denn dort gibt es nur zweigeschossige Bauten und große Gärten, die seinerzeit zur Selbstversorgung gedacht waren. Hier findet eine massive Verdichtung statt, die das einmalige historische Ensemble zerstört.
Wir fordern:
- 3 statt 7 Geschosse
- 100 statt knapp 200 Wohneinheiten
- ein Tiefgeschoss, um die Bauhöhe zu reduzieren
- eine Lösung für die Kreuzung davor
- eine Lösung für die ohnehin angespannte Parkraumsituation am Niedersachsendamm und drumherum
ursprüngliche Planung des Bauvorhabens:
Protokoll der Sitzung vom 26.03.2019 (pdf, 135 KB)
Hier findet Ihr die überarbeitete Version vom Januar 2020:
Artikel aus dem Weser-Kurier dazu:
„BImA-Gelände“ zwischen der Scharnhorst-Kaserne und dem Werdersee:
bis zu 7 Geschosse, über 20 Meter hoch, 300 Wohneinheiten
Dieses Sahnestück direkt am Werdersee konnte Bremen nach langjährigen Bemühungen endlich vom Bund (BImA = BundesImmobilienAnstalt) erwerben. Es diente in den letzten Jahren provisorisch als Containerdorf für Geflüchtete. Nun ist der akute Bedarf nicht mehr da, und es soll gebaut werden.
Die Angaben über geplante Wohneinheiten schnellten im Laufe der Jahre in die Höhe, und es ist nie die Rede über Verkehrsströme, Nahversorgung, oder erforderliche KiTa- oder Schulplätze. Von den zunächst versprochenen Reihen- und Doppelhäusern in hochwertiger Architektur, die Huckelriede attraktiver machen sollten, ist keine Rede mehr. An das Gelände, das Bremen bereits erworben hat, schließen sich zwei sogenannte "Beobachtungsräume" an, die zusammen ein riesiges neues Wohngebiet ergeben würden, wie man in diesen Unterlagen sieht:
Anlage 1 vom 26.03.2019 - Sachstandsbericht zum Bebauungsplan 2417 (pdf, 497.5 KB)
2017 ist die Rede von drei- bis viergeschossige Wohnblöcken sowie drei Einzelgebäuden am Rand zum Huckelrieder Friedhof. Eines davon könnte bis zu sieben Geschosse und damit über 20 Meter hoch werden.
2019 steht fest, dass die Gewoba hier ab 2021 bauen soll. Kritisiert wird (nicht nur von uns) die Höhe mit 7 Geschossen, die mögliche Beschädigung / Reduktion von Bäumen an der grünen Lunge Werdersee und die fehlende weitere Infrastruktur, z. B. einer KiTa. https://www.transparenz.bremen.de/dokument/bremen152.c.18573.de
Ehemaliges Autohaus Brinkmann an der Kornstraße:
300 Wohneinheiten, bis zu 7 Geschosse
Der Investor sagt dazu: Das rund drei Hektar große Areal soll auf kleinem Raum ein neues, urbanes, lebendiges Quartier werden, das Lebensbereiche wie Wohnen, Familie, Arbeiten, Pflege älterer Menschen, Kinderbetreuung und viele weitere Dienstleistungen auf möglichst kurzen Wegen in Einklang bringt. Ende 2019 ist die Rede von "nur noch" 4-7 Geschossen, nachdem zunächst noch deutlich massivere Architekten-Entwürfe im Raum standen.
Eine tolle Chance für den Stadtteil - aber natürlich müssen auch hier die Dimensionen und das Drumherum passen.
Leider gibt es noch keine genaueren Pläne oder Bilder öffentlich zu sehen. Wir sind gespannt und bleiben dran!
Betriebshof für den Umweltbetrieb Bremen am Huckelrieder Friedhof
Was interessiert uns der Betriebshof? Könnte man denken - und so dachten wohl auch die zuständigen Planer. Wir aber fragen uns: Warum wird der Betriebshof verlegt? Wofür wird hier am Rande des Huckelrieder Friedhofs Platz geschaffen? Wie soll der Verkehr auf der Habenhauser Landstraße funktionieren? Bislang herrscht wenig Transparenz.
